Ich forsche seit Jahren zu Lookismus, also Diskriminierung aufgrund des Äußeren. Ob Menschen als „schön“ gelten oder nicht, kann darüber entscheiden, welche Noten sie in der Schule bekommen, ob sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, wie viel sie verdienen und wie gut ihre Gesundheitsversorgung ist. Welcher Gruppe sie zugeschrieben werden, kann darüber entscheiden, ob sie ganz als Mensch oder nur mehr Objekt gesehen werden. Es ist höchste Zeit, dass wir einander auf Augenhöhe begegnen, ganz unabhängig davon, wie wir aussehen und zu welchen Leistungen unsere Körper fähig sind.
Elisabeth Lechner ist PostDoc im Bereich Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien. Sie lehrt und forscht an der Schnittstelle von Popkultur-Studien, feministischer Medienwissenschaft, Affect, Gender & Body Studies, publiziert wissenschaftlich & essayistisch und gibt Workshops zu Medienkompetenz, Feminismus, Body Positivity, Body Shaming und Lookismus. Das auf ihrer Dissertation beruhende Sachbuch „Riot Don’t Diet! Aufstand der widerspenstigen Körper“ ist 2021 bei Kremayr & Scheriau erschienen und 2024 schon in der dritten Auflage. Auf sozialen Medien ist sie als @femsista aktiv.
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