Der Ursprung von Diskriminierung liegt sicher nicht im Einzelnen, sondern entsteht aus einem systematisch erzeugten Überlebensdruck. Wir alle müssen Verhaltensstrukturen verlernen, Fehler der Vergangenheit anerkennen und sie wiedergutmachen. Wir sollten für andere einstehen und unsere Privilegien nutzen, um Diskriminierung weitgehend zu stoppen. Es ist wichtig, aus Traumata herauszutreten und gemeinsam eine überlebensfähige, sichere, respektvolle und nachhaltige Basis zu schaffen. Sobald der Mensch aufhört, im Gegenüber das „Andere“ zu sehen, um seine innere Leere und Ängste zu stillen, wird er aufhören, die Schuld im Anderen zu suchen. So wird eine offene, gleichberechtigte und solidarische Gesellschaft möglich. Verurteile nicht den, der aus Angst handelt, sondern jene, die von Angst, Unterdrückung und Ausbeutung profitieren.
Leider erfahre ich in meinem Umfeld ständige Gewalterfahrungen und Angriffe aus homophoben oder rassistischen Motiven. Die Politik ist an dieser Stelle aufgefordert, solche Vorfälle zu unterbinden und für Menschenrechte und Sicherheit zu sorgen, anstatt weiter Hass zu schüren.
Medienfachfrau und Künstlerin, Moderatorin und Veranstalterin, die als halb schwarze, queere Wienerin intersektionale Diskriminierung im privaten Umfeld, am Arbeitsplatz und in der Familie erfahren hat. Sie fördert sowohl aktivistisch als auch beruflich eine offene Gemeinschaft, tritt für die Befreiung des eigenen Selbst ein und baut Brücken zu einer neuen Welt.
Instagram: @das_nadine / @_holylolly_